Der Goldlocke Fisch, ursprünglich Tilapia Fisch genannt, ist ein Buntbarsch, den es kaum als Wildfang zu finden gibt. Der Süßwasserfisch wird nämlich weitgehend in Aquakulturen mit Süßwasser gezüchtet. In den USA gehört der Fisch sogar zu den beliebtesten Fischsorten. In Deutschland ist er noch nicht so weit verbreitet, aber besondere Importpartner sind China und Taiwan. Nach dem Karpfen gehören sie zur wichtigsten Art in der Fischzucht. Die einzige Voraussetzung für eine gute Zucht ist eine hohe Wassertemperatur.

Was ist der Goldlocke Fisch

Der Tilapia kommt eigentlich aus Afrika, wird inzwischen aber eher in Asien, vor allem in China und Vietnam, gezüchtet. Der Grund dafür ist schlichtweg die Unberechenbarkeit der Qualität, da Wildfängen oft einen Algenbeigeschmack mit sich bringen.

Tierschützer finden die Zucht allerdings sehr bedenklich, da dies die falsche Haltung für die Fische ist und ein Ausbruch aus dem Zuchtteichen schlimme Folgen für die Natur und Umwelt haben kann. Dadurch, dass der Goldlocken Fisch aus Afrika stammt, würden die Ausbrüche für Veränderungen in der Artenzusammensetzung der natürlichen Ökosysteme sorgen. In Afrika leben ungefähr 700 verschiedene Arten des Tilapia Fisches. Ihr Aussehen mit Körperform und Farbe variieren je nach Art des Gewässers, in dem sie leben. Da sie in der Zucht oft gemischt werden, gibt es zahlreiche Variationen der Fische.

Die Gattung generell gehört zu den besonders mageren Fischen mit hochwertigen und leicht verdaubaren Proteinen. Des Weiteren liefert er eine hohe Menge an Vitamin D, Vitamin B12 und reichlich Mineralien.

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Zubereitungstipps

Goldlocke kaufen

Der Fisch hat einen milden und recht süßen Geschmack. Vor allem zeichnet er sich aber durch sein sehr weiches Fleisch aus, welches selbst beim Garen nicht auseinanderfallen kann.

Vom Aussehen her ähnelt das Filet dem des Rotbarsches und kann auch genauso zubereitet werden. Durch den süßlichen Geschmack kann er in viele exotische Gerichte wie auch Fischcurry verarbeitet werden. Wenn der Goldlocken Fisch gebraten werden muss, reichen circa drei Minuten auf einer Seite und zwei Minuten auf der anderen Seite aus.

Bei tiefgekühltem Fisch muss er vor der Verarbeitung schonend aufgetaut und unter kaltem Wasser vorsichtig abgespült werden. Danach muss es vorsichtig, aber sorgfältig abgetrocknet werden. Ganz simpel angebraten und mit Zitronensaft und Pfeffer verfeinert, schmeckt der Fisch auch sehr gut.

Wo kann man die Goldlocke kaufen?

In Mitteleuropa, also auch in Deutschland, gibt es keinen frischen Tilapia am Stück zu kaufen. Meist gibt es nur gefrorenes Tilapiafilet im Supermarkt zu erwerben. Wenn man in der Nähe von Zuchtbetrieben lebt, beispielsweise in Sachsen, könnte der Fisch regional in Hofläden auffindbar sein. Eine Gattung des Buntbarsches, der Hauptstadtbarsch, wird sogar in Berlin auf der Aquaponik-Farm der ECT gezüchtet und dort frisch verkauft.

Da er keiner bestimmten Saison unterliegt, kann er ganzjährig über erworben werden. Frischer Tilapia sollte kann gut gekühlt bis zu zwei Tage gelagert werden, sollte aber möglichst schnell verzehrt werden. Mittlerweile kommen im Handel auch immer mehr Bio-Varianten des Buntbarsches hinzu.

Gibt es Goldlocke bei Lidl und Rewe?

Der Konzern Rewe hat zusammen mit der Deutsche See Fischmanufaktur ein komplett neues Produkt auf den Markt gebracht: Die Goldlocke. Diese besteht aus dem Bauchfilet des Tilapia Fisches und wird von Hand gepökelt. Das Fleisch des Fisches wird aufgerollt und anschließend im Heißrauch geräuchert. Sowohl vom Geschmack als auch vom Aussehen her erinnert die Goldlocke an die Version des Dornhais.

Durch die zurückgehenden Haibestände bietet die Goldlocke zusätzlich eine Alternative zur Schillerlocke. Und nicht nur Rewe bietet den Goldlocken Fisch an, sondern auch Lidl hat ihn im Sortiment. Und auch je nach Markt und Bundesland kann an der Frischetheke von Rewe Tilapia Filet angeboten werden. Tiefkühlprodukte werden sowohl im Rewe als auch im Lidl verkauft.

Was passiert mit den Nebenerzeugnissen?

Da sehr große Mengen des Buntbarsches weltweit produziert werden, wurde überlegt was man aus den Resten, die nach der Filetierung übrig bleiben, herstellen könnte. Dazu gehören einerseits die Schuppen und andererseits die Haut. Die Haut des Tilapia Fisches wird meist zu Hundeknochen verarbeitet.

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Nach der Entfernung der Schuppen kann die Haut auch zu Leder verarbeitet werden, aus dem dann Gürtel, Geldbeutel oder auch Schuhe hergestellt werden. Die Schuppen selbst sind allerdings schwieriger zu recyceln. Momentan steht nur die Idee im Raum, diese zu Chitosan, einem hochwertigen Rohstoff, zu verarbeiten. Das chemisch erzeugte Chitosan kann danach für medizinische Zwecke verwendet werden